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Giraffen am Kraterrand des Ngorongoro

Hannibal ante portas?

Wie haben sich wohl die Bewohner der Alpentäler gefühlt, durch die Hannibal mit seinen Elefanten gegen Rom zog? Wahrscheinlich genauso wie die Masai-Jungs, die hoch oben am Kraterrand des Ngorongoro auf über 2.500 Metern Höhe eine Begegnung der dritten Art hatten und vor Staunen den Mund nicht mehr zubekommen. So wie auch wir, als wir das Spektakel sahen. Neun Giraffen kommen majestätisch im Gänsemarsch einen Steilhang runter. Da wird nicht lange gefackelt, der Jeep vom Rallye Paris-Dakar-Modus umgeschaltet auf Safarimodus. D.h., das Dach wird 40 cm angehoben, sodass wir oben rausschauen können. Dass sich Giraffen in diese Höhenlage verirren, dürfte wohl auch nicht gerade alltäglich sein, schließlich ist es ziemlich frisch hier oben. Afrika kann richtig kalt sein, bei meinem letzten Aufenthalt am Ngorongoro-Krater vor sieben Jahren hatten wir Nachtfrost!

So interessant, abwechslungsreich und spannend der Vormittag im Lake Manyara-Nationalpark war: Das sind die Momente, die in Erinnerung bleiben.

Paradies am See

Trotzdem eine kurze Rückblende: Am Morgen sind wir zu dem See gefahren, den wir gestern von unserem Camp aus gesehen hatten. So ungern ich das Camp hinter mir gelassen habe, der Lake Manyara wartet mit einigen spektakulären Ausblicken auf uns. Am nachhaltigsten bleibt mir eine Szene am Seeufer in Erinnerung: Vor uns tummeln sich im seichten Wasser etliche Pelikane, Zebras, Hippos und Büffel, alle friedlich nebeneinander. Nur wenn einer der Büffel sich zu schnell bewegte, flogen Dutzende der Pelikane durch die Luft. Ein schöner Platz. Offenbar auch für die Tiere, schließlich gibt es hier Wasser und Futter satt.

Lake Naivasha

Im Anschluss an den Besuch des Manyara-Nationalparks fahren wir eine lange Strecke Richtung Osten, am Kraterrand des Ngorongoro-Kraters entlang in die Serengeti. Beide Gegenden sind in Deutschland bestens bekannt, zumindest den nicht mehr ganz so taufrischen. Im Ngorongoro-Krater spielte „Daktari“, eine Vorabendserie in den frühen 1970ern mit Clearance, dem schielenden Löwen und Judy, der Schimpansin. Die Serengeti ist natürlich bekannt durch Prof. Grzimek und dessen Film „Die Serengeti darf nicht sterben“.

Grzimek-Denkmal

Die deutsch-tansanischen Beziehungen

Wer sich ein bisschen intensiver mit Geschichte beschäftigt, weiß, dass Deutsch-Ostafrika, das heutige Tansania, bis zum Ende des 1. Weltkriegs deutsche Kolonie war. Da dies lange her ist, wurde inzwischen manches verklärt, die Deutschen ließen ein funktionierendes Eisenbahn- und Verwaltungssystem zurück, Gebäude, die viele später entstandenen deutlich überleben, Bewunderung für den Kommandeur der deutschen Schutztruppe, Paul von Lettow-Vorbeck sowie für Prof. Grzimek und dessen Sohn Michael.

Erster „foppte“ die britischen, belgischen und portugiesischen Schutztruppen – erst zwei Wochen nach dem Waffenstillstand endete der 1. Weltkrieg in Afrika. Letzterem ist zu verdanken, dass es ein zusammenhängendes Schutzgebiet, den Serengeti-Nationalpark in Tansania und die Masai Mara in Kenia gibt, der die Wanderungen der Tiere berücksichtigt.

 

Suaheli - statt Englisch oder Französisch

Der Missionar Ludwig Krapf schließlich war es, der das erste Wörterbuch und die erste Grammatik der Bantu-Sprache Suaheli entwickelte, die bis heute Verkehrssprache im Osten Afrikas ist.

So wird Deutschland oft verklärt, man erinnert sich vor allem an das Positive. Das zeigt sich auch in der Namensgebung, unser Guide für Tansania z.B. heiß Hans.

 

Ich hatte einen Sonnenuntergang in Afrika

Oben am Ngorongoro - in Afrika kann es ganz schön kalt sein – kam es dann zur Begegnung mit den Giraffen. In der Serengeti bekamen wir dann noch Hyänen und viele Vögel aus nächster Nähe zu sehen. Am spektakulärsten war aber dieses warme Licht am Ende des Tages, das ich so nur aus der afrikanischen Savanne kenne. Der Sonnenuntergang ist kitschig schön und atemberaubend.

Auch das Camp, wo wir allerdings erst nach Einbruch der Dunkelheit eintreffen. Dieses liegt mitten im Busch, eine kleine verschworene Gemeinschaft mit etwas über 20 Gästen. Und wieder schlägt die afrikanische Gastfreundschaft unbarmherzig zu. Vielleicht sollten wir Deutsche mal Entwicklungshilfe in Kenia und Tansania beantragen…

Weitere Informationen über das Kati-Kati-Camp finden Sie hier.

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