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Frankfurt - Nairobi via Addis Abeba

Ab einer bestimmten Körpergröße macht Fliegen keinen Spaß. Die Sitze sind einfach zu klein. Erstmals in meinem Leben leiste ich mir deshalb Business-Class. Ich möchte mit meinen 1,92 auch mal im Flieger schlafen.

In den vergangenen Jahren habe ich zwar regelmäßig einen Platz am Notausgang erwischt, war aber auch nicht immer das Wahre. Beim Flug nach Sri Lanka saß ich neben einem ehemaligen Spitzen-Sumo-Ringer, der 180 kg auf Waage bringt. Ich hatte zwar reichlich Beinfreiheit, dafür saß ein schwabbeliger Sumo-Ringer nicht neben, sondern auf mir. Beim Flug nach Peru wiederum hatte ich einen Platz am Notausgang, mit einem Kasten vor mir in der perfekten Höhe, um die Beine abzulegen. Dummerweise wurde ich 50 Mal geweckt und darauf aufmerksam gemacht, dass das verboten sei.

In der Lufthansa Lounge mit ihrer Bar, dem Buffet, WLAN, Sitzecke und Duschen fühle ich mich sauwohl. So eine Dusche tut gut, erfrischt und gestärkt geht es in den Flieger. Ich hoffe, ich schwebe dort tatsächlich auf Wolke 9 (kein Rechtschreibfehler, die Business Class bei Ethiopian Air heißt "Cloud Nine". Dann hat sich der Aufpreis gelohnt!

Die letzten zwei Stunden von Addis Abeba nach Nairobi bringe ich auch noch irgendwie hinter mich. 80% der Fluggäste sind Chinesen. Nicht wirklich überraschend, wenn man in den vergangenen Jahren die Nachrichten verfolgt hat. In beiden Ländern ist China wirtschaftlich intensiv eingestiegen. Landauf, landab in extrem großen Maßstab, Industrieunternehmen, Bodenschätze, Häfen, riesige landwirtschaftliche Flächen usw.

Business-Class der Ethiopian Air

Ankunft in Nairobi: Ein Königreich für einen Kugelschreiber!

In Nairobi werde ich erst einmal von der kenianischen Bürokratie erschlagen. Hat eine Weile gedauert, bis ich mich durch das Meer der Paragrafen an die Wasseroberfläche gekämpft habe. Zunächst erwartet mich das Gesundheitsministerium mit einem Fragebogen zu Gelbfieber, Aids und Ebola. Leider sind weniger Fragebögen da als Einreisende, die Chinesen fangen an, sich um die Fragebögen zu prügeln.

Willkommen in Afrika!

Der liebe Peter hat derweil ein ganz anderes Problem: keinen Kugelschreiber dabei. Man könnte denken, der Mann war noch nie im Ausland! Also gut, dann frage ich bei der sicher netten, wenn auch sehr grimmig schauenden Beamtin, ob sie einen Fragebogen und einen Stift für mich hätte. Ich würde mal sagen, Afrika hat sich emanzipiert. Bei den letzten Reisen wollten eigentlich immer alle von mir Kugelschreiber.

Als Nächstes wartet die Einwanderungsbehörde auf mich. Hier scheitern die nächsten, haben keine US-Dollar dabei. Das Visum wird aber nur gegen US-$ ausgestellt. Vielleicht bin ich ja zu blöd, einen Kugelschreiber mitzunehmen, US-Dollar habe ich aber natürlich dabei. Aber auch hier darf ich wieder schauen, wo ich einen Stift herbekomme. Öööh.

Mein Koffer war interessanterweise schon vom Laufband runter in der hintersten Ecke des Raumes. Ich weiß, warum ich mir damals dieses auffällige Teil besorgt habe, das sehe ich immer gleich.

Draußen wartet David auf mich, unser Fahrer und Guide. Insgesamt sind wir vier Gäste, auf die letzte, Andrea, mussten wir letztendlich zwei Stunden warten. Sie kam zwar an, aber ihr Koffer nicht…

Willkommen in Afrika!

Barack Obama ist in der Stadt, also fahren wir absolut abenteuerliche, noch nicht fertig gestellte Umgehungsstraßen.

Willkommen in Afrika!

Geduld, Geduld!

Wer pingelig, jähzornig, aufbrausend oder ungeduldig ist, hat hier nichts verloren. Für alle anderen ist Ostafrika ein Traum! O.k., Nairobi vielleicht nicht gerade.

150km auf einer unglaublich dicht befahrenen Straße warten auf uns. Es wird links und rechts überholt. David überholt gerne über den Standstreifen, der leider zwischenzeitlich schon mal aufhört oder wo ein Felsen im Weg ist. Also einmal, da war ich mir sicher, wir kippen um. Bin sicherheitshalber auf die andere Seite des Busses gehechtet. Knapp 100 kg machen da schon mal einen Unterschied.

Willkommen in Afrika!

Mädels sammeln Spenden für Schulbücher

Rift Valley

50 km hinter Nairobi öffnet sich vor uns eine gigantische Schlucht: Das Rift Valley. Hier schieben zwei Kontinentalplatten in verschiedene Richtungen, und zwar vom Roten Meer bis runter nach Mozambique. In ein paar Jahren entsteht so ein neuer Kontinent. Don’t panic! Dauert noch ein paar Millionen Jahre. Der Blick ist auf jeden Fall spektakulär.

Blick ins Rift Valley

Lake Elementaita

Lake Elementaita

Am späten Nachmittag kommen wir in der Lake Elementaita Lodge an. Wunderschön am gleichnamigen See gelegen, erwartet mich der Pool. Aber nur kurz; nachdem es tagsüber ca. 28 Grad warm war, kühlt es jetzt doch recht schnell ab.

Ein leckeres Buffet wartet auf uns im alten Farmhaus. Übernachtet wird in Lodges mit je drei Zimmern, verteilt im wunderschönen Garten.

 

Infos zur Lake Elementaita Lodge hier.

Hier geht es zum Lake Nakuru.

Sundowner an der Elementaita Lodge


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