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Es ist stockfinster – Zeit zum Aufstehen

Jambo! Es fängt an zu dämmern. Rufe durchschneiden die Luft. Kurz darauf überhöht ein lautes Grollen alle anderen Geräusche. Hippos, Paviane und Grillen kommen gegen dieses Geräusch nicht an. Ich genehmige mir noch einen Kaffee.

Jambo! Um vier Uhr früh ging es heute raus, ans andere Ende der Masai Mara. Kaum verlassen wir unser Camp, fangen die Scheinwerfer unseres Jeeps mehrere Hippos ein. Diese legen eine gewisse Aggressivität an den Tag. Das ändert sich erst, als unser Fahrer die Scheinwerfer ausschaltet. Später kommen wir an einer großen Herde von Huftieren vorbei, die im Schweinsgalopp die Straße überqueren. Man sieht eigentlich nur Schatten und gelbe Augen. Hunderte. Tausende.

Balooning in der Masai Mara

Wohin uns der Wind trägt

Plötzlich muss alles ganz schnell gehen. Unser Ballon richtet sich auf, wir müssen schnell einsteigen, bevor er aufsteigt. Wir gewinnen an Höhe. Im Osten geht die Sonne auf. Rund 90 Minuten werden wir unterwegs sein. Dorthin, wo uns der Wind hinträgt. Mal sind wir in 50 Metern Höhe, mal nur zwei Meter über dem Boden.

Balooning in der Masai Mara

Diese Fahrt eröffnet neue Perspektiven, wir bekommen ein anderes Gespür für das Ökosystem der Savanne. Wir folgen den Pfades der Tiere, dem Lauf der Bäche, gleiten an Hügelketten entlang. Captain Mike hat alles unter Kontrolle. 16 Personen finden Platz im Korb, jeweils vier in einem Teilsegment.

Balooning in der Masai Mara

Balooning in der Masai Mara

Balooning in der Masai Mara

Jede Fahrt hat aber mal ein Ende. Wir berühren den Boden dreimal, bevor es beim vierten Mal klappt. Die Helfer können den Korb nicht halten, sodass er irgendwann sanft umkippt. Alle haben ihre Gaudi, als wir aus dem Korb krabbeln.

Sektempfang in der Masai Mara

Nach einer kurzen Jeepfahrt kommen wir bei einer Akazie an, wo ein Champagnerempfang und ein leckeres Frühstück auf uns warten. Auf dem Rückweg quert unerwarteterweise noch ein Rudel Löwen unseren Weg.

Frühstücksbuffet und Sektempfang in the middle of nowhere

Ja, die Technik!

In der tiefsten Pampa funktionieren bei uns beiden die Kreditkartenlesegeräte nicht. Zwei Mitarbeiter des Ballonunternehmens fahren uns zwei Stunden ins nächste Dorf zur Bank. Leider gehen auch dort die Lesegeräte nicht. Auch der Geldautomat mag nicht so recht. Erst nach einer halben Stunde bringen wir den letztendlich zum Laufen.

Bei einem Masai-Dorf legen wir einen Stopp ein. Der Häuptling empfängt uns und führt uns in den Kraal. Geschützt durch eine sehr hohe Dornenhecke sind die Häuser kreisförmig um einen Platz herum angelegt. Zugang gibt es nur über ein Tor, das nachts mit Dornensträuchern abgedichtet wird. So bleibt das Vieh geschützt. Rund 200 Menschen leben hier. Die Räume in den Zimmern sind klein, Platz ist nur für das notwendigste. Es ist dunkel, aber angenehm kühl.

Einige Frauen der Massai führen einen Tanz auf. Nach dem Vorbild traditioneller Tänze wird gerne aus dem Stand hochgesprungen. Ich durfte, sollte, musste mitspringen...

Bei den Massai

Nix Jambo! Nach einer recht langen Fahrt erreichen wir unser Hotel am Lake Navaisha. Der Regen trägt nicht dazu bei, den Frust über das extrem langatmige und bürokratisch-unfreundliche Einchecken aufzufangen. Die Zimmer sind etwas ungewöhnlich: Ein Cottage besteht jeweils aus zwei recht kleinen Zimmern, dazu ein gigantisch großes Wohnzimmer für beide Parteien. Auch eine mit Schränken und technischen Geräten gut ausgestattete Kochecke gehört dazu. Außer zwei Tassen und zwei Löffeln gibt es allerdings keine weiteren Utensilien.

Was Afrikareisende immer so fasziniert, ist die Herzlichkeit und die Fröhlichkeit der Menschen. Sie hatten wir in unseren Unterkünften am Lake Elementaita und in der Masai Mara intensiv zu spüren bekommen. In diesem Haus fehlt sie aber leider völlig. Jambo! Oder eher nicht...

Weitere Infos zur Naivasha Kongoni Lodge hier.

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